SIEMENS 48WLK

- Rekonstruktion -

Der Siemens 48 WLK ist ein Wechselstrom-3-Wellensuper mit Feldspulen-Lautsprecher, Länderband-Anzeige und Wellenwaage (Feldstärke-Anzeige).

Schaltungsprinzip ........ 4-Röhren-Superheterdyne
Hersteller......................... SIEMENS AG, Berlin
Herstelljahr ................. 1934/35
Seriennummer .................
Anzahl Kreise ................ 7 Kreis(e) AM
Wellenbereiche ............ 200 ... 2000 m LW, MW, KW
Ausstattung ................... Eingangs-Bandfilter, HF-Lautstärke-Regelung, Fadingregelung, Klangfarbeneinstellung, Wellenlot, Länderband
Spannungsversorgung . Wechselstrom 90-120, 120-130, 145-165 und 240 Volt
Lautsprecher ................. 17,5 cm Gehäuse, m. Feldspule
Leistungsaufnahme .... ca 45 Watt
Abmessungen (BxHxT) . 45 x 46 x 31 (cm), 18 kg
Röhren .......................... ACH1, RENS1234, REN924, RENS1374D, Gleichrichterröhre RGN1064
Preis ............. Wechselstrommodell mit Röhren: 335 RM
ähnliche Typen ............. Aether-Zepp

1. Rundfunkjahr 1934/35

Ab 1931/32 wurden die Siemens­-, AEG­- und Telefunken-­Modelle bereits schaltungstechnisch "gleichgeschaltet". Der Gerätetyp 48WLK kam unter der SIEMENS-Marke auf das Ladenregal, baugleiche Modelle dieses Typs gibt es unter den anderen Markennamen nicht, es ist ein Gerät, das auf den großdeutschen Markt zielte.



Abb. 1 Katalogabbildung

1933 bis -35 suchten die Hersteller mit neuartigen Linearskalen ihre Kunden zu beeindrucken. Siemens suchte die Aufmerksamkeit der Käufer mit dem sog. „Länderband“ zu gewinnen. Dies war kein neuartiges Frequenzband, sondern eine Präsentation der Empfangsstationen in einer nationalen Aufteilung. Bei der Abstimmung wurde eine Folie auf- und abgewickelt, ähnlich wie dies bei Thora-Rollen geschieht. Diese passend zum erstarkten politischen Nationalismus im Deutschen Reich eingerichtete Skalendarstellung verdeutlicht eine politisch korrekte, aber die technischen Gegebenheiten unkorrekt abbildende Siemens-Werbung:



Abb. 2 - Die von den Nationalsozialisten vorgenommene Aufgliederung des deutschen Reichs in regionale "Gaue" hat 1934 nun auch die Senderskala braun eingefärbt (Hakenkreuz-Emblem entfernt). Siemens Werbeblatt


2. Befund

Das Chassis wurde ohne Gehäuse und Lautsprecher von einer Lagerauflösung eines Sammlers übernommen. Abb. 3 - Chassis Vorderansicht

Die Liste weiterer Fehlteile ist umfänglich: Bedienungsknöpfe, das Anzeigeinstrument samt Blendrahmen, Skalenabdeckungen, Rückwand. Die Wellen waren dick eingeölt, verharzt und sehr schwergängig: Indiz für eine lange Lagerung.

Abb. 2 - Chassis Rückansicht

Die seltene Fading-Heptode RENS1234 und die Endröhre RENS1374D fehlen. Bei den vorhandenen Röhren fehlen oder wackeln die Domkontakte und Glaskolben. Am Spulensatz wurde analysiert und herumgewerkelt.

Abb. 3 - Chassis Oberseite

Das Chassisblech ist rostbraun: Indiz für eine feuchtkalte Lagerung mit Kondenswasserbildung. Im Bild ist sichtbar, wie das Bandende in die obere Rolle einzufädeln ist. Der Kondensatorblock neben dem Netztrafo ist nicht serienmäßig.

Abb. 3 - Chassis Unterseite

Auf der Unterseite wurden Kondensatoren bereits ersetzt. Die eingebauten Lade- und Siebkondensatoren sind zu entfernen und durch Sammelblöcke mit den korrekten Werten zu ersetzen. Die üblichen Spuren ausgekochten Teers am Bodenblech zeigen, dass bereits gegen zu hohe Leckströme angegangen werden mußte. Der auffällige Elko im Papprohr wird durch eine kleinere Ausführung mit niedriger Betriebsspannung ersetzt und in der korrekten Position eingelötet. Auch die kleinen Sammelblöcke müssen neu befüllt werden.Abb. 3 - Bandaggregat Links

Das Bandaggregat ist komplett und voll funktionsfähig. Bei Drehrichtung im Uhrzeigersinn bewegt sich das Länderband abwärts. Abb. 3 - Bandaggregat rechts mit Kulissenschieber und den Umlenkrollen für das Zeigerband. Wird das Abstimmrad gegen den Uhrzeiger gedreht, bewegt sich der Lichtpunkt des Zeigerbands nach links.

Abb. 3 - Bandaggregat mit Kulissenschieber im Detail

Der Schieber für die Kulisse mit der roten Bandmarkierung musste gereinigt werden und bewegt sich danach leichtgängig auf der Steuerscheibe an der Wellenschalterachse

Es mag Gründe geben, warum dieses Chassis aufgegeben wurde. Ein solcher Zustand ist aber nicht hoffnungslos. Der kräftige Netztrafo ist funktionstüchtig, beide Anodenwicklungen haben 325 Ohm. Die Primärseite des Ausgangstrafos hat ebenfalls mit 2 kOhm Durchgang. Der 3-fach-Drehko ist sehr solide und gut gekapselt und erwies sich innen als neuwertig. Die Spulensätze sind ebenfalls hochwertig und sicher gekapselt. Für das durch die fehlende Feldspule noch unvollständige Netzteil kann ein Leistungswiderstand einen workaround bilden (ermittelt wurden 2,4 kOhm, 15 Watt). Das Wellenlot ist für die Inbetriebnahme nicht verzichtbar - es fließt der Schirmgitterstrom der RENS1234 durch - und wurde provisorisch durch einen 12 kOhm-Widerstand ersetzt.

Ersatzteilliste

Die Ersatzteil- und Preisliste ist unter links aufgeführt und kann von dort als .pdf heruntergeladen werden. Die dort angegebenen Teile können über die Teilenummer in den folgenden Übersichtszeichnungen gefunden werden: Abb. 4 - Chassisoberseite mit Teilenummern lt. Ersatzteilliste

Abb. 5 - Chassisunterseite mit Teilenummern lt. Ersatzteilliste

Hinweis: Siemens verwendet bei kleineren Werten die damals im englischen Sprachraum übliche Einheit µµF, wobei gilt 1 µµF = 1 pF

3. Aufarbeitung des Chassis

Das mächtige Chassis läßt sich mit seinen 13 kg nur schwer handhaben, es sollte in einen stabilen Rahmen geschraubt werden, um es zu drehen. Die stählerne Bodenplatte war noch vorhanden und muß vorher abgeschraubt werden. Muß an der Skalenanzeige gearbeitet werden, kann das Aggregat mit dem Drehko vom Chassis abgeschraubt werden. Die Massekontakte des Drehkos müssen abgelötet werden.

Schaltung

Die Geräteserie der 47er Typenreihe nutzten allesamt die sogenannte Länderbandskala. Diese wird auch im Folgejahr vom 48 WLK benutzt, schaltungstechnisch handelt es sich bei diesem Typ aber nicht um einen Geradeausempfänger nach Art der Ätherzepp(eline), sondern um einen 3-Wellen-Superhet.

Auf den Antenneneingang mit ZF-Saugkreis folgen zwei abgestimmte Bandfilter-Vorkreise mit anschließender HF-Verstärkung über die H. der ACH1. Deren Triode ist der ZF-Oszillator. Die Einheiten werden über 3-fach-Drehko auf drei Wellenbereiche abgestimmt, der vierstufige Wellenschalter hat eine weitere Position für TA. Alle Vorkreise sind mit Trimmern ausgerüstet, bei den ZF-Bandfiltern gibt es keine Festkapazitäten, sondern ebenfalls nur Trimmer.

Die ZF-Verstärkung ist Fading-geregelt: der Heptode REN 1234 wird eine Regelspannung zugeführt. Der Signalweg führt über das Steuergitter an das folgende Bandfilter. Die 6-Pol-Regelröhre ist als 5-Pol (Pentode) geschaltet, die Anode hat Massepotential, alle Gitter bis auf das erste Steuergitter werden zweckentfremdet. Sinn und Notwendigkeit dieser Maßnahme erschließen sich aus der um 1934 laufenden Diskussion um die Hexodenröhren. Warum eine Regelpentode wie die RENS1234, die zu diesem Zeitpunkt verfügbar gewesen ist, nicht zum Einsatz kam, ist aus heutiger Sicht schwer verständlich. Die Triode REN 924 erschien 1933 und verfügt über eine zusätzliche Diode als HF-Gleichrichter. Nachfolger dieser nur kurz zum Einsatz gekommenen Röhre ist die ABC1 mit Außenkontaktsockel P8A (1934).

Eine Besonderheit stellt das Wellenlot dar, im Schaltbild ist das Symbol eines Schattenanzeigers (SA) eingetragen, in den Abbildungen der Gerätefront ist jedoch ein Zeigerinstrument zu sehen. Es muß sich um ein Anzeigeinstrument handeln, daß beim Durchfluß des Schirmgitterstroms im Zeigerausschlag reagiert. Die Spule mit 1100 Ohm ist zugleich der Schirmgitterwiderstand der RENS 1234. Es sollen 7,5 mA durchfliessen. Diese Strombelastung und auch die Schirmgitterspannung übersteigen die von TFK angegebenen Maximalbetriebswerte der Röhre bei weitem. Die Schutzgitter-Endröhre ist indirekt geheizt, dadurch ohne weitere Maßnahmen brummarm. Max. Sprechleistung ca. 3 Watt bei 10% Klirr. Außenwiderstand Ra=16000 Ohm bei 800 Hz. Der Kathodenwiderstand entspricht der empfohlenen Dimensionierung von Telefunken.

Das Netzteil ist standardmäßig aufgebaut. Anodenwicklung mit Mittenkontakt auf Masse, Feldspule als Drossel in der Anodenspannungsversorgung. Die Heizwicklung liegt zur Brummkompensation mittig auf Masse.

Schaltplan

Abb. 6 Schaltplan zum 48WLK.

Röhren

Der Originalröhrensatz von Telefunken (ACH1, RENS1234, REN924, RENS1374D) kam 1933 heraus. Siemens, AEG, Telefunken planten, die Neuentwicklungen in den Empfängerscchaltungen ab 1934 einzusetzen. Die ACH1 ist eine fortschrittliche Mischröhre mit separiert aufgebauter Triode und langer Einsatzhistorie, dank hoher Auflagen noch gut erhältlich. Erst 1934 erschienen, aber bereits im Siemens 48 als Mischröhre und Ersatz für die unbrauchbare Neuentwicklung RENS 1224 im Gerät in der 7-Stift-Sockelausführung. Die Hexode RENS1234 teilt ein ähnliches Schicksal. Ein wirksamer ZF-Verstärker ist mit dieser Regelröhre nur durch workaround zu realisieren. Sie wurde nur kurz eingesetzt und ist früh knapp geworden. Dies gilt auch für die Binode REN924, für die es kaum Ersatzmöglichkeiten gibt. Die RENS1374D ist noch gut erhältlich. Für eine RGN1054 kann eine umgesockelte AZ11 eingesetzt werden.

Röhreninstandsetzung

Bei den Röhren mit Domkontakt genügt bereits ein unbedachtes Herausziehen einer festsitzenden Kontaktglocke, um die Gitterkappe an der Röhre abzureissen. Das läßt sich reparieren, sofern noch ein Drahtstummel aus dem Glaskolben ragt. Der Kontakt wird mit einer Paste aus Schellack und Erdpigmenten angeklebt, ein Verlängerungsdraht durchgezogen und am Kontakt angelötet (siehe Reparaturanleitungen). Die ACH1 und die REN928 wurden so instandgesetzt. Die Originalröhren sind im TELEFUNKEN Röhrenbuch Ausgabe 193? - mit ihren technischen Daten und Kennlinien beschrieben. Nach diesen Angaben sollten die Heizspannung, die Anodenspannung und die negative Gittervorspannung nachgemessen werden (unter Last messen: Röhren eingesteckt, kein Nutzsignal). Der Anodenruhestrom sollte insbesondere bei der Endröhre und bei eingestecktem Lautsprecher nachgeprüft werden. Die Sollwerte des 48WLK sind der Tabelle (Abb. xx) zu entnehmen.

Eine Unterheizung sollte vermieden werden. Die Röhren sind auf eine Mindestheizspannung von 3,8 VAC ausgelegt. Abweichungen der Gittervorspannung können an den Widerständen im Spannungsteiler liegen, laufen einzelne Widerstände aus der Toleranz, müssen sie ersetzt werden. Einige Röhrentypen haben spezielle Heizdrähte, die im Betrieb nur dunkelrot oder gar nicht glühen (Thorium-Heizfaden), das ist kein Anzeichen einer Fehlfunktion.

Spulensatz

Schattenzeiger Der Schattenzeiger wird durch eine eigene Glühlampe beleuchtet.

Kondensatoren und Widerstände

Auf der Unterseite ist der originale Sammelblock 48/12 entfernt und durch einen tropenfesten Frako-Block mit 2 x 4 uF und 2 weiteren Einzelkondensatoren ersetzt worden. Auch der 4 uF Niedervoltelko ist durch ein spannungsfestes, aber größeres Exemplar (Radio Loewe) ersetzt worden und befindet sich nicht in Originalposition. Dies alles wurde entfernt und ein Blechkasten für 48/12 angefertigt und mit neuen Kondensatoren befüllt. Statt der großformatigen 4 uF-Kathoden-Elkos wurden neue Niedervolt-Elkos in Pappröhren eingebaut (Alle rekonstruierten Teile wurden farblich gekennzeichnet, bzw. entsprechend beschriftet). Der Kathodenwiderstand 20 K wurde durch ein unterdimensioniertes Teil ersetzt. Damit konnte der Originaleindruck des Chassis wiederhergestellt werden.

4. Abgleich

Bei der Inspektion wurde festgestellt, daß die Bandfiltertrimmer zum Teil nicht mehr fest verbunden waren, die kleinen Hohlnieten sind abgefallen. Ein ZF-Abgleich wird dadurch notwendig.



Abb. 7 Übersicht Abgleichpunkte und -schritte

Das Gerät ist werkseitig auf eine niedrige ZF-Frequenz von 129 kHz abgeglichen.
In der Beschreibung des ZF-Abgleichs ist von einer Verstimmungsgabel die Rede. Bei dieser Gabel handelt es sich um ein Werkzeug, mit dem man mit einer Hand eine RC-Reihenkombination (20K, 100 nF) auf Masse und an das heiße Ende des Kreises legen kann, der verstimmt werden soll. Beim Abgleich des ZF-Kreises soll damit vermieden werden, daß der überkritisch angekoppelte Bandfilterkreis den abzugleichenden Kreis verstimmt. Auf dieses Werkzeug kann verzichtet werden, indem man eine Gewindehülse an den Verstimmungspunkt schraubt und daran den Serienkreis befestigt.

Abb. 8 ZF- und Oszillatorabgleich



Abb. 9 Vorkreisabgleich


5. Gehäuse





Abb. 10 Rückwand

Die Unterseite hat eine abnehmbare Abdeckung aus Stahlblech

Abb. 11 Rückwand


5. Inbetriebnahme

Bevor man an das Einschalten geht, ist der Aufbau zu kontrollieren und durchzumessen. Ein neuer Netzanschluß ist erforderlich, sofern das Originalnetzkabel nicht mehr vorhanden ist.

Man beginnt nun damit, Trafo, Lade- und Siebkondensatoren und Drossel in Betrieb zu nehmen, mißt die Leerlaufspannungen von Anoden- und Heizwicklungen und steckt dann die Gleichrichterröhre ein. Die Gleichspannungen an den Stiftkontakten der Röhren kann man nun nachkontrollieren. Die alten Röhren langsam an die Wiederaufnahme des Betriebs gewöhnen. Erst die korrekte Heizspannung von 4 Volt anlegen, später die Anodenspannung. Außerdem kann man mit Regeltrafo oder notfalls Vorschaltlampe beginnen, das gesamte Radio in Betrieb zu nehmen. Beim Einschalten leuchtet die Lampe erst etwas heller und geht dann in ein konstantes Glimmen über.

Die folgende Tabelle enthält alle relevanten Sollspannungen und -ströme.



Abb. Siemens 48 WLK Spannungen und Ströme

Die Stromaufnahme ist mit etwa 55 Watt höher als vom Werk angegeben. Allerdings wird der Spannungsabfall in der Siebgruppe über einen 15-Watt-Widerstand 2,2K statt einer Drossel (Feldspule) erzeugt. Kurz nach dem Einschalten hat die Anodenspannung eine Leerlaufspannung von fast 500 V, sinkt dann innerhalb von Sekunden auf 420 V- vor dem Siebwiderstand ab. Die Betriebsspannung am Fußpunkt des AT liegt bei 316 V-. Über dem Primärkreis des AT fallen etwa 70 Volt ab, so daß die Anode der Endröhre mit 245 Volt versorgt wird (5% unter Soll). Mit 1,8 KOhm als Siebwiderstand sollte die Sollspannung erreicht werden. Achtung: die Primärkreise der Bandfilter liegen unter hoher Spannung (320 bzw. 275 V). Vor dem Hochfahren der Anodenspannung kontrollieren, dass keine Kurzschlüsse in den Filtern sind.

6. Bedienhinweise

Sicherheitshinweis: Ist kein Antennenstecker gesteckt ist die Lichtantenne im Original über einen C mit 250 nF aktiv.
Das Gerät hat 2 Anschlußbuchsen für einen externen Lautsprecher. Die Anodengleichspannung wird blockiert. Für die Umschaltung von intern nach extern ist ein Umschalthebel auf der Rückseite vorgesehen. In der Stellung (1) ist der interne Lautsprecher aktiv.
Rechts der Wellenschalter in 5 Stellungen: 0-MW->LW->KW->TA In der Pos. 0 ist das Gerät ausgeschaltet. Hinter dem Wellenschalterknopf ist ein weiterer Knopf für die HF-Pegeleinstellung angeordnet. Er soll zu stark einfallende Ortssender dämpfen, heute im AM-Rundfunk mangels starker MW-Sender kein Problem mehr. Die Abstimmung erfolgt mit dem vorderen Mittelknopf, der hintere dient zur Wahl des richtigen Länderbands. Bei LW ist die Skala rot unterlegt, bei Kurzwelle grün, Mittelwellenbänder farblos. Beim Betätigen des Abstimmknopfes wandert der helle Lichtpunkt entsprechend auf der Skala. Die Kurzwellenskala ist eng gedrängt und verlangt feinfühlige Abstimmung. Die Einstellung der richtigen Skala erfolgt nicht automatisch über den Wellenschalter, sie muß separat über den Skalenknopf gesucht werden. Da dies nicht besonders anwenderfreundlich ist, hat sich diese Skalenmimik auch nicht durchsetzen können.
Links ist standardmäßig die Einstellung von NF-Lautstärke und Klangcharakteristik angeordnet.

Gerätesicherheit

Netzanschluß und Sicherung

Die Leistungsaufnahme des Geräts beträgt ca 50 Watt. Der Netztrafo ist nur durch eine Thermosicherung abgesichert, die zwar ersetzbar ist, aber Schäden durch erhöhte Stromaufnahme nicht ausreichend verhindert. Der Netzeingang wurde rückbaubar modifiziert durch das Einschleifen einer separat montierten Feinsicherung.

Sicherheitshinweis: Die Anschlußzungen des Netzspannungseingangs erfordern eine spezielle von Hersteller gelieferte zweipolige Buchse. Fehlt die originale Netzanschlußschnur dürfen die Kontakte aus Sicherheitsgründen nicht als Lötanschlüsse o.ä. mißbraucht werden. Notfalls kann dieser Eingang stillgelegt und der Anschluß im Geräteinneren fest verdrahtet werden. Eine Zugentlastung ist vorzusehen.

Links

SIEMENS Ersatzteil-Stückliste für Siemens 48
Telefunken, Telefunken-Werkstattbuch
BEUCHE, J.
Illustrierter Radio-Großkatalog 1934/35, S.21 Nürnberg
Arlt Radio-Katalog 1934/35
JACOBS, Ferdinand/KOEPPEN, Hans, Gebrauchsverlängerung von Rundfunkröhren
Funkschau-Verlag München 1944
ROSCHY, Jacob: Hexode RENS1234 als Pentode geschaltet! in: Radiomuseum.org 2024 (Quellen: Funkschau vom 23.04.1933, Seite 131 ff. Funkschau vom 07.05.1933, Heft 19, Seite 150 ff. Funkschau Nr.23, 04.06.1933, Seite 180 Funkschau vom 06.08.1933, Seite 253 BERGTOLD, F.: Der automatische Fadingausgleich im Lichte neuer Tatsachen V. Die Fadinghexode - wie sie wirkt in:Funkschau H. 29 vom 16.07.1933, Seite 229f
RUDOLPH, Dietmar: Siemens 47W
https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=1591&page=5&highlight=siemens+48 https://www.radiomuseum.org/forum/analyse_des_47wl_siemens_1.html
SCHNEIDER, J.: Röhrenersatz durch Austausch und Selbstbau Jacob Schneider-Verlag, Berlin 1946